Thema von Fensatereschu im Forum Gedichte, Kunst &...
Inspiriert von der Edda schrieb ich diese Prosa um einen meiner Arbeitstage zu beschreiben. Ich hoffe, dass es euch gefällt. Wenn ihr eine Erläuterung wünscht, so nennt mir die Strophe und ich werde sie gern ausführlich beschreiben. Doch nun:
1
Von Lagerstatt, als Fensatrek gekannt im Morgengold ging. Leidvoll schied, sprach letzten Spruch Vermächtnis für, und Weib trat unter Balders Auge er.
2
Weit ins Feld des rauschend Sund, eifrig grim schritt Fensatrek zu neuem Werk: Noch selten gesprochen niemals gedichtet, bestummen dem Skalden Tag.
3
Er kam zum Eisenpfad, Wege des Lindwurms, zog Rauschkraut - heisse Glut, ehe Gewürm brauste da auf tosend Fuss, getrieben der Blitze Thors - den Leib satt mit Freien doch so unfrei. Das Ungetier sogleich verschlang Fensatrek.
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Von schneller Fahrt in Wurmes Leib wurd er gebracht, der Skalde, zur finstren Stadt, der Drachen Heim. Ausgespien vom Lindgewürm schritt er sogleich durch Hel ihr Reich nach Drachenfahrt.
5
Mit laut Getöse, zischend, fauchend, brüllend der Drache der sprach, zu Fensatrek, ob dieser eine Fahrt er wage. So nickte der Skalde, der Drache ihn frass.
6
Im Leibe des Feuerspeier die Eigenen lagen und über Stock und Stein, des Ungeheuers Weg. Der Skalde bedachte seiner Liebsten nah, seines Weges treu mutigem Herzen starkem Willen grim sein Zorn bestärkt der Götter.
7
Nach Weges Mühen, der Drache erbrach und Fensatrek entstieg, fand jener sich der Fremde, Stätte von Stein und Stahl, Heimat des Loki. Heimat der Narren, welche Blut und Geist verschlingen in Eile,
8
Die Schlucht tief, gesäumt mit kaltem Stein kaltes Eisen ragte auf. Unbeirrt sein Weg, erblickte er die blaue Burg die da verhiess Nachruhm aber Kummer auch. Die Mauern blau und Glatt der Turm eines Riesen gleich finster und kalt Der Himmel der Narren, Die Hel der Weisen.
9
Zwei Tore gab es da - Ersteres verschossen Zweiteres von Glas gemacht. Auf des Stiefels Druck wie von Geisterhand zur Seite glitt.
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So trat er ein in die Wettstatt neu wo nicht nur Gerät, sondern Ahnung auch war. Ohne Schrittes Mühe gleich einem Geist glitt er die Treppe hoch, verschwand im Turm der Rüstkammer nah wo sein Sturmmantel lag.
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Und Onra, Rater der Gier, der sprach: „Gehe nun, Skalde! Gib deines Weges Pfand, nimm deiner Worte Lohn! Doch gewarnt bist du nun: Fällst du, ehe Balder fällt, für immer wirst du sein, hier in Raters Magen, dem finstren Gedärm der gierigen Burg, Onra, die Nimmersatte!“
12 Fensatrek: „Ich nehme leidig an, dein Streitgebot und sei gewarnt des Skalden Kunst, habe ich gekostet Odrörirs Trunk!“
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Die Stufen waren vierzig. Die Wände glatten Steins. Die Tore schwer zu öffnen nur mit flachem, schwarzem Stein. Widerstrebend blinden Zorns, trat der Skalde durch Wettstatt Tor.
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Fensatrek tat Wunder gleich: Ein Lichtmeer ersonnen durch Geist und Gerät, zu blenden die Narren die zahlreich gekommen ohne Antwort voller Fragen: Die Pestilenz erster Welt. Die Ratten und Schaben, Egel und Holzböcke - Gleich ihm in Wuchs, Anders im Geist.
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Der eine ein Bauer, Olaf sein Name, eine Schnur er begehrte zu verbinden den Karren mit des Ochsen Gesang. Vor dem Skalden er sprach voll der blinden Hoffnung Gehör zu finden.
16 Olaf: „Oh weh, Dichtersmann, gross ist mein Leid, fehlt mir die Schnur die bringt meines Ochsen trefflich Gesang! Willst du mich leiten mein Leid zu vereiteln?“
17 Fensatrek: „Gut deine Frage und helfen ich kann, doch sage mir erst, armseliger Mann: Wie lang denn die Schnur, die vereitelt dein Leid?“
18 Olaf: „Oh weh, Dichtersmann, gross ist mein Leid, die Schnur gern immerdar, Willst du mich leiten mein Leid zu vereiteln?“
19 Fensatrek: „Gut deine Frage und helfen ich kann, doch sage mir erst, armseliger Mann: Nicht Zeit sondern Masse in Meter der Schnur!“ 20 Olaf: „Oh weh, Dichtersmann, gross ist mein Leid, vergib meine Narrheit, die Länge vergessen, so teile mir mit welche gibt es bemessen! Willst du mich leiten mein Leid zu vereiteln?“
21 Fensatrek: „Gut deine Frage und helfen ich kann, nun sage ich dir, armseliger Mann: Es gibt sie am Meter, ein oder zwei sofern du begehrst noch mehr oder drei.
22 Olaf: „Oh weh, Dichtersmann, gross ist mein Leid, So nehme ich zwei dann habe ich Reich, doch wie ist der Preis, denn kaum hab ich Geld, magst du sein gewillt, das mindeste nimm. Ansonsten mein Weg zur roten Burg trägt, ein Narr mag ich sein, doch bin ich nicht blöd“
23 Fensatrek: „Gut deine Frage und helfen ich kann, nun sage ich dir, armseliger Mann: Sieben Kupfer die Schnur Wert haben kann. Entgegen ich sage: Reisst sie zu zwei Wintern, eine neue ich gebe.“
24 Olaf: „Oh weh, Dichtersmann, gross ist mein Leid, dein Versprechen lockt ich willige ein. Bezwungen ich bin, nun gib mir das Seil zu sieben Kupfer sogleich.“
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Und Olaf schritt fort, Die Schnur gegürtelt, sieben Kupfer erwarb der Skalde mit Fleiss. Sieben Kupfer für Onra, Rater der Gier. Noch eh Olaf schied, ein Riese kam ran voll Wut und Gerät an Hand. Geheissen Erild der wütend Gigant.
26 Erild: „Von Wut ich erfüllt rot glimmt mein Blut zu Klagen ich habe: Dies Werkzeug von Dir, erworben ich hab, tut nicht seinen Dienst um den ich dich bat! Wehe dir, Skalde gib mir nun Rat.“
27 Fensatrek: „Halte ein, grimmer Riese, Ich weiss dein Ersinnen: Ein Lichtgerät in den Händen du hälst, nur der Klügste denn ist würdig und weise, es zu zwingen in seinen Dienst!“
28 Erild: „Von Wut ich erfüllt rot glimmt mein Blut zu Klagen ich habe: So mache mich klug, doch dumm nenn mich nicht, die Zeit sie verinnt nenn mich ärgerlich. Schimpf und Schande: Gerät haben viele, doch Ahnung gib mir! Wehe dir, Skalde gib mir nun Rat.“ 29 Fensatrek: „Halte ein, grimmer Riese, Ich weiss dein Ersinnen: Manch Hebel dies Gerät, dem Bifröst zugleich - der erste rot, der zweite grün der dritte blau! Doch befehle der Kerze ihr Haus Gehorsam zu erzwingen!“
30 Erild: „Von Wut nicht erfüllt still fliesst mein Blut zu Danken ich habe: So war es nundenn, der Kerze Sturheit als der Zwang. Geholfen mir hat dein weiser Rat!“
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Und Erild schritt fort Gerätschaft gegürtelt und ein Gold er gab. Ein Gold dem Skalden. Ein Gold zu Onra, Rater der Gier. Noch ehe vergessen die Sonne sich neigte zu zeigen des Tages halbes Gesicht und Fensatrek zur Stärkung er schritt. 32
In der Halle der Stärkung der Barde nun sass an der ruhmreichen Tafel zu Trunk und zu Speis. Zahlreich erschienen Ritter und Dichter Degen und Spiesse Recken und Schilde. So kämpften sie Seite an Seite und jeder für sich, jedoch alle für Onra, Rater der Gier.
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Manch ein Hexer sass in den Reihen besessen vom Spiegel fest in den Händen. Sie sprachen nicht die Augen gebannt fern ab und weit in Wutvogels Land. Und manch ein Spiegel gab Laute von sich, zeitverzehrend, unnützlich.
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Kurz war die Dauer stärkend das Mahl, die zweite Hälfte des Tages nun kam.
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Die Stufen waren vierzig. Die Wände glatten Steins. Die Tore schwer zu öffnen nur mit flachem, schwarzen Stein. Noch zorniger denn zuvor trat der Skalde durch der Wettstatt Tore neuem Zweikampf lobend.
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Sprach Onra, Rater der Gier: „Der Kelch ist halb voll doch du bist halb leer. Skalde, Dichter keine Kraft hast du mehr! Bald bist du mein für immermehr!“
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Doch Fensatrek sprach: „Bauer und Riese schrecken mich nicht! Mein Wille ist stark hat eisern Gewicht. Fällt dann Balder, kniet nieder der Nacht, bekommst du zu spüren meine gottgleiche Macht!“
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So kam unverhofft ein Jarl zur Wettstatt, begehrte ein Fenster er von Zauber beseelt ein bewegendes Bild ein Gemälde lebendig gesäumt elegant. Begehrte den Spiegel, der Wissen nicht gab, denn unnützlich mehr nur Lügen gebar. Der Jarl er hiess Farjar
39 Farjar: „Von Ruhm ich bin, behandle mich wohl, Dichter und Skalde Was preisest du an? Ich begehre den Spiegel der schmeicheln mir kann, der locket mein Weib und bindet mein Balg: Sag mir Skalde, was bietest du an?“
40 Fensatrek „Ruhmreich seid ihr, mein mächtiger Jarl, gern geb ich euch Rat: Den Spiegel von Panasson leg ich euch nah: Gross gemessen und im Bilde klar.“ 41 Farjar: „Von Ruhm ich bin, behandle mich wohl, Dichter und Skalde Was preisest du an? Gefallen find ich an Panasson's Spiegel, doch zweitausend Gold soll dieser wiegen, gelingt es mir fein, für weniger Gold Gewicht zu besiegen?“
42 Fensatrek „Ruhmreich seid ihr, mein mächtiger Jarl, gern geb ich euch Rat: So wählt jenen hier gebunden der Wand, kann ich euch erlassen zweihundert an Gold!“
43 Farjar: „Von Ruhm ich bin, behandle mich wohl, Dichter und Skalde Was preisest du an? Ein passender Tausch dünkt mir sogleich, dann gebe er mir zu diesem Gewicht, den prächtigen Schirm von Panasson's Schmied.“
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Und der Skalde nahm ab den mächtigen Spiegel von schwarzem Tuche gebunden. Der Jarl reichte Tausend und Achthundert Gold, viel Gold dem Skalden, viel Gold zu Onra, Rater der Gier, zornig der Dichter, viel Dichtung kein Lohn.
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Balder neigte das Haupt bald war es geschafft, die Prüfung bestanden und Freiheit gewonnen: Sei es nur für eine Nacht. Doch ein Zweikampf nun zuletzt entbrannte in der Wettstatt, vom Narren Snorri betreten.
46 Snorri: „Laut hab ich's gern in meines Vaters Hallen, gib mir die Macht, Dichter, das Volk zu beschallen! Was rätst du mir hab ich tausend Volk, das sinnet nach Lärm, nach Krach und Gewalt! Zeige mir nun der Götter Horn!“ 47 Fensatrek: „Snorri der Donner, von dir hört ich oft. Nun zeige ich dir der Götter Horn: Dies ist das Horn es heisst Jai-bi-Äl geschaffen für Kraft und brachialen Lärm!“
48 Snorri: „Laut hab ich's gern in meines Vaters Hallen, gib mir die Macht, Dichter, das Volk zu beschallen! Gross und mächtig brüllen die Hörner so du sagst, doch zeige mir nun die zerschlagende Kraft!“
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Fensatrek gefordert gar griff zu der Laute die ihm am nächsten war. Acht Sehnen aus Stahl der Leib aus Walnuss und Ahornhals: Dies Instrument hat schon Gehrigsson gekannt! Der Barde er griff die Bänder der Laute das Jai-bi-Äl schrie Die Götter sie raunten! 50 Snorri: „Laut hab ich's gern in meines Vaters Hallen, gib mir die Macht, Dichter, das Volk zu beschallen! Die Kraft sie vermag zu vernebeln die Sinne zu fünftausend Gold machst du sicher Gewinne. Mich hast du gewonnen mit deiner Muse ich begehre die Hörner sie sollen sein mein.“
51 Fensatrek: „Snorri der Donner, von dir hört ich oft. Hab Dank deiner Worte wenn redvoll sie sind, ich bring dir sogleich dies brüllende Kind. Halt ein und hab Geduld In den Turm ich muss, fahren auf des Schachtes Ross!“
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Und der Skalde trat ein in finster Kammer welche genn Asgard glitt hoch in den Turm. Dort fasste er die Hörner und fuhr mit ihnen nieder zu Snorri der da stand. 53 Snorri: „Laut hab ich's gern in meines Vaters Hallen, gib mir die Macht, Dichter, das Volk zu beschallen! Hab Dank guter Skalde Odin verdanks, nun kann ich beschallen der Feste Bank bei Met und Bier doch eh ich' vergess: Fünftausend von mir!
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So ging da Snorri mit der Götter Horn. Und Balder war gesunken. Die Walküre sang: „Geschätzte Völker, jetzt kommt die Nacht, bedankt euer Kauf und wohlbedacht, behütet zu Trunk nun der Tapfere kehre, kommt Morgen wieder, Gewebe der Speere!“
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Da schritt nun Fensatrek hoch zu Turme, seinen Sturmmantel offen zum Schoss der Nacht, Vermächtnis und Weib. 56
Frei unterm Götterlicht der Skalde sprach zu Onra voll Zorn: „Entgegen dir trat ehe Balder sank! Obsiegte ich dir, Rater der Gier! Wisse nun meine Macht!“
57 Onra: „Wisse dich nicht bei Trug nun, Skalde! Gewonnen hab ich des Goldes Gewicht. Jedoch du bist jener, der am Tuche der Armut nage! Keine Reichtümer sind die deinen! Doch sule ich mich in deiner Armseligkeit! Golden mein Gewand. Golden meine Halle. Golden der Becher meines goldenen Trunkes. Gesicht hat mein Gold und mein ist es. Reich bin ich an Gold, reicher denn Götter. Walhall mir Neid blickend auf mein golden Gut. Dir bleibt das Wort, doch mir das Gold. Dies ist dein Fluch, Skalde!“
58 Fensatrek: „So wisse nun, Rater der Gier, ein jedes Kupferstück welches dir erwarb, sei tausendfach verflucht seines Gewichtes! Ein jedes Silberstück, welches dir erwarb sei zehntausendfach verflucht seines Gewichtes! Ein jedes Goldstück welches dir erwarb sei mannigfach verflucht seines Gewichtes!
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Ich, Fensatrek, Wörter Herr, gewichte Flüche dar: Möge dein Schatzmeister, dein Vertrauter, stehlen von deinem Gold um zu verteilen unter Barbaren! Mögen deine Diener, deine Vertrauten, Spottreden schreiben deinem Namen! Du, Rater der Gier, mögest du fallen, dem roten Riesen nacheifernd den du beherzigt hast, vor allen, die deiner Stütze sind!“
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Und da war es ein Wehklagen, denn der Rater der Gier, der erkannte, dass er geschlagen war. Tosend unter tausendfachen Hammerschlägen Thors, und der Götter Gebrüll, fiel die blaue Burg und nur der Staub blieb. Gedeckt dessen Schatten, der Skalde die Schenke aufsuchte. Zwei Äl nahm er. Vier Gold und vier Kupfer wog deren Gewicht.
61
Über des Steines Weg ging der Skalde. Weit ab der gefallenen Burg. Weit ab des Raters der Gier. Besänftigt kam hernieder, der Drache. Fensatrek schritt voran.
62
Angelandet war da der Feuerspeier und erbrach. Fensatrek entstieg schweigend, schritt zu dem Lindgewürm. Dort verweilte er, blickte die Sterne und am Ende war er wieder daheim. 63
Er schritt über den Sund. Er schritt über Wege. Er schritt über Wiesen. Sein Sohn hielt ein freudiger Erwartung. Seine Tochter schenkte ihm ihr Lächeln. Sein Weib hatte ihm stärkende Nahrung bereitet. Die Kammer war reich gefüllt an Äl.
64
Getan war das Werk. Frieden fand nun der Skalde im Schutze seines Hofes. Gross blickten die Augen seines Sohnes, der dem Abenteuer lauschte, welches ihm zur Bettzeit zuteil.
65 So sprach Fensatrek: „Reich ist nicht jener, dessen Kammern mit Gold gefüllt, sondern jener, der des Abends seines Vermächtnis Augen blickt.“
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Seyd Gegrüsst
Im Thurgau aufgewachsen, gebürtig in St.Gallen und seit einem Jahrzehnt im Kanton Zürich wohnhaft, so schauts aus. Ich bin ein 32 jähriger Vater eines Sohnes (6) und einer Tochter (4Mt) und lebe mit meiner Getrauten in einem gemütlichen Konkubinat.
Beruflich habe ich mich selbst in die Lage gebracht, dass ich im Detailhandel meinen Hungerlohn erwirtschafte Gute Kamaradschaft und eine Interessante Materie (Musikinstrumente, Bühnenausstattungen, Lärm und Krachmacher aller Art) lassen mich jedoch dennoch gern des Morgend aufstehen.
Privat habe ich viele Interessen, denen ich auch nachgehe. Zum einen mache ich gern Musik. Ich spiele Keyboard, Gitarre, irish Bouzouki und ein Paar Whistles. Einfach so, um Freude daran zu haben. Von Noten habe ich kaum Ahnung. Ich mag es, etwas in die Hand zu nehmen und es zu ergründen. Danneben beschäftige ich mich stark mit Survival und Bushcraft, dem Überleben in Notsituationen und Überlebenstechniken, die schon in der Steinzeit angewandt wurden. Dadurch komme ich natürlich viel in den Wald. Ich liebe die Natur.
Aber was hat einen getauften Christen dazu gebracht, sich in MICH zu verwandeln? Vielleicht der Ruf Valhall's? Womöglich der Allvater selbst? Oder vielleicht die vielen Abende, an denen ich in einen Umhang gehüllt Blitz und Donner während heftiger Sommergewitter genossen habe? Eigentlich suche ich schon seit weit mehr als einem Drittel meines Lebens nach einem höheren Zweck, einem übergeordneten Bewusstsein und nach einer alten Wahrheit. Ich bin sehr begeistert von der Historik des alten Europas und habe viel darüber gelesen, gehört und gesehen. Ich habe das Christentum seit jeher hinterfragt. Es gab zu viele Ungereimtheiten. Feste, Personen, Heilige, Götterfiguren wurden teilweise direkt aus dem Glauben der Germanen übernommen. Wie dem auch sei. Die Christen respektiere ich und ich lasse sie glauben, woran sie wollen. Ich habe mich geöffnet und mir vor einiger Zeit das Ziel gesetzt, mich vom "wahren" göttlichen einfach finden zu lassen. Und Odin, Tyr, Thor, Freyr und Freya haben mich gefunden. So sei es darum. Sieg oder Valhall. Dieser Prozess kam nicht über Nacht. Es war eine lange Entwicklung die jetzt Deutlichkeit erhält.
Zurzeit studiere ich die Runen. Ihren Stab, Klang und ihre Bedeutung. Als Ex-Okkultist und Sigillenanwender fühlt sich diese "Lehre" vertraut und angenehm an. Als ich erkannte, dass ich nach Hause gekommen bin, habe ich mir sogleich überlegt, warum niemand den alten Göttern wieder zum Aufstieg verhelfen möchte, warum es keine "Paganen" "Tempel" gibt. So bin ich auf Asatru aufmerksam geworden und habe erkannt, dass es diese Recken tatsächlich gibt. Dafür möchte ich euch in aller Brüderlichkeit danken.